Der Sommer lässt uns hoffen

Christa Samluck-Köpsel, Heilprakterin & Trauerbegleiterin

Worauf hoffen wir? Auf ein gesundes und zufriedenes Leben? Auf einen entspannten Urlaub, möglichst ohne Einschränkungen? Auf maskenfreies Einkaufen im Supermarkt? Der Lockdown hat uns viel abgefordert.

Jeder geht unterschiedlich mit den erforderlichen Gegebenheiten um. Die einen nehmen es gelassen, die anderen fühlen sich eingeschränkt.

In meiner Heilpraktiker-Praxis gab es unterschiedliche Patienten. Die einen sagten ab, weil sie möglichst viele Kontakte einschränken wollten. Die anderen kamen, weil sie massive Probleme während ihrer Home-Office-Zeit hatten und den Kindergarten- und Schulkindern, die ja zu Hause waren, nicht gerecht wurden, ebenso wie ihrer Arbeit nicht. Beides unter einen Hut zu bekommen überforderte viele. Verzweiflung auf der Elternseite, Einsamkeit und Trauer auf einer anderen bei Menschen, die einen geliebten Menschen verloren hatten und sich durch die Einschränkungen der sozialen Kontakte und Absagen von Trauercafés (zwangloses und offenes Treffen von trauernden Menschen bei Kaffee und Keksen/ Kuchen) und Trauergruppen (Treffen einer festen Gruppe zum Bearbeiten der Trauer durch Gespräche, Rituale, Malen u. mehr) im Stich gelassen fühlten.

Verständnis und Stabilisation für die Patienten ist oberste Priorität. Der junge Vater mit einer Krebsvergangenheit, der sich körperlich und seelisch überfordert fühlte und mit Gesprächen nebst einer Oxyvenierungstherapie (intravenöse Sauerstofftherapie, häufig angewendet bei Erkrankungen mit Einschränkungen der Durchblutung und chronischen Entzündungen) und einer homöopathischen Spritzenkur (B-Vitamine, flüssige Verdünnungen zur venösen Zufuhr) zu Kräften kommen wollte.

Eine andere Patientin mit einem Hashimoto (chronische Entzündung der Schilddrüse; Autoimmunerkrankung der SD mit unterschiedlichsten Symptomen) bekam Unterstützung mit Rezept orthomolekularer Medizin, denn die biochemischen Prozesse brauchen Unterstützung von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen. Und immer dabei eine systemische Beratung (lösungsorientierte Kurzzeittherapie), um die Eheprobleme mal von einer ganz anderen Seite zu betrachten.

Ja, und auch die geplante „Mut-Reise für Trauernde (Nur Mit Unserer Trauer)“ nach Grömitz musste wegen Corona in den Oktober verschoben werden. Und auch für den geplanten Lama-Nachmittag ist ein neuer Termin während dieser Trauerreise (Reise mit Trauernden und einem Trauerbegleiter, in der Gespräche stattfinden, Wanderungen, Ausflüge, gemeinsame Mahlzeiten und in der jeder die Situation des anderen versteht ) gefunden worden.

Wie es im August gelingen wird die Klostertage für Trauernde im Kloster Drübeck durchzuführen, weiß ich noch nicht genau. Oder besser, da habe ich ganz viel Hoffnung, dass es noch mehr Lockerungen geben wird und für unsere geplante Reise und den angemeldeten Teilnehmerinnen nichts im Wege steht. Aufgeben gilt nicht.

Auch wird das erste Mal wieder das Trauercafé im Juni vom Tausendfüßlerverein in Kaltenkirchen, Schützenstr. 45, stattfinden mit vielen Maßnahmen wie Abstand halten und Mund-Nasenschutz. Ein guter Anfang, denn es sollte auch immer einen neuen Anfang geben, der uns wieder Mut und Hoffnung gibt.

Hier finden Sie weitere Informationen über meine Heilpraktiker- und Trauerbegleitertätigkeit.

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